NEU: Der Praxis­leit­faden zur Entwicklung eines schuleigenen Schutzkonzeptes

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Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte werden in ihrem schulischen Alltag immer häufiger und mit ganz unterschiedlichen Formen von Kindeswohlgefährdung konfrontiert. „Gefährdungen des Kindeswohls äußern sich in Vernachlässigungen, in sexualisierter Gewalt und körperlichen oder psychischen Misshandlungen von Erwachsenen und/oder auch Gleichaltrigen. In etwa jedem fünften Fall von Kindeswohlgefährdung erleben die betroffenen Minderjährigen sogar mehrere Formen von Vernachlässigung oder Gewalt gleichzeitig“, so das statistische Bundesamt 2023. Weiterhin führt es aus: „Insgesamt haben die Jugendämter im Jahr 2022 bei fast 62 300 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung festgestellt, dies waren rund 2 300 Fälle mehr als im Jahr 2021“

Umso wichtiger ist es, dass Kinder und Jugendliche wirksam geschützt und unterstützt werden. Dafür benötigen alle Beteiligten in Schule mehr Handlungssicherheit – am besten eingebettet in eine achtsame und respektvolle Schulkultur.

Ein gelebtes Schutzkonzept ist mehr als die Sammlung von Handlungsleitfäden oder “Ampelbögen”, denn es fördert ein respektvolles Miteinander, verändert Verhaltensweisen und bewirkt ein besseres Schulklima. Es bedeu­tet aber auch, Zeit zu in­ves­tie­ren (mehrere Jahre) und in den Dia­log mit allen Betei­ligten zu treten.

Damit die Arbeit am Schutz­kon­zept handhabbar wird, hat die LSJ Sachsen in Zusammenarbeit mit dem Fachpartner „Der Kinderschutzbund Landesverband Sachsen“, einen Praxisleitfaden zur Schutzkonzeptentwicklung in der Schule erstellt.

Der Praxisleitfaden

  • dient Ihnen als “Werkzeugkasten” für die Arbeitsgruppe Schutzkonzeptentwicklung in der Schule, indem er Hinweise und praktische Anregungen zur Bearbeitung einzelner Bausteine des Schutzkonzepts liefert und (gesammelte) Erfahrungen darstellt.
  • wirkt als Ergänzung mit anderen Angeboten für die Arbeitsgruppe in der Schule zusammen, wie z. B. die 8-teilige Reihe der LSJ Sachsen zur Schutzkonzeptentwicklung oder das E-Learning Modul für Schulen „Kinder in guten Händen“ des Kinderschutzbundes Landesverband Sachsen. In all diesen Angeboten werden für Pädagoginnen und Pädagogen in Sachsen Informationen aufbereitet, die neben allgemeinen Aspekten auf inhaltliche Vertiefungen, wie z. B. Checklisten, Verweise auf relevante Fortbildungen, Arbeitshilfen etc. eingehen.

Links:

Download Praxisleitfaden

Website Kindeswohlschützen heißt Hilfeprozesse stärken – Schritt für Schritt zur Schule als sicheren Ort mit eigenem Schutzkonzept

E-Learning Modul für Schulen „Kinder in guten Händen“

Quellen:

Statistisches Bundesamt: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Soziales/Kinderschutz/_inhalt.html

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