Servicestelle Inklu­sions­­assistent: Ein erstes Resümee nach sechs­mona­tiger Lauf­zeit

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Zur Erinnerung: Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten sind aktuell an 233 sächsischen Schulen im Einsatz. Um die Arbeit der am Vorhabensbereich beteiligten Schulleitungen, Lehrkräfte, Projektträger sowie Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten zu unterstützen, nahm am 1. November 2021 die „Servicestelle Inklusionsassistent“ (SIA) unter dem Dach der Landesarbeitsstelle Schule – Jugendhilfe Sachsen e. V. ihre Arbeit auf. Die SIA übernimmt organisatorisch-verwaltende Aufgaben sowie die methodisch-fachliche Begleitung und ist Ansprechpartnerin für alle Projektbeteiligten.

Information und Beratung

Zu den Arbeitsinhalten der SIA zählen u. a. Informations- und Beratungsleistungen. Seit dem Start der Servicestelle wurden mehr als 70 Anfragen beantwortet. Stark nachgefragte Themen bezogen sich v. a. auf bestehende Dokumentationsregelungen im Vorhabensbereich, die Handhabung von Vorlagen wie beispielsweise die Teilnahmeerklärung oder die Gestaltung der Kooperationsvereinbarung sowie auf fachliche Einsatzmöglichkeiten von Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten in der Schule.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SIA sind von Montag bis Freitag telefonisch, virtuell und per E-Mail erreichbar. Ergänzend dazu bietet die Servicestelle einmal im Monat eine offene Online-Sprechstunde für alle Akteure an. Hier können Fragen gestellt und gemeinsam Lösungsansätze für Aufgaben erarbeitet werden. Ebenso können sich die Teilnehmenden auch untereinander austauschen. So wurden beispielsweise in der ersten Sprechstunde, die im April 2022 stattfand, Möglichkeiten der pädagogischen Begleitdokumentation sowie Vorlagen, die sich hierfür bewährt haben, erörtert.

Es zeigt sich, dass eine transparente Kommunikation und fortlaufende Information zum Vorhabensbereich von allen Beteiligten wertgeschätzt wird. Für die Öffentlichkeitsarbeit der Projektträger, aber auch zur Information in den projektbeteiligten Schulen, stehen Plakate und Flyer sowohl gedruckt als auch digital zur Verfügung.

Online-Plattform der SIA auf LernSax

Um den Informationsfluss, den Austausch und die Vernetzung der Akteure zu unterstützen, betreut die SIA eine Online-Plattform auf LernSax, der Lernplattform für sächsische Schulen und Partner. Derzeit sind rund 230 Akteure auf der SIA-LernSax-Plattform registriert. Die Servicestelle kümmert sich um die Anmeldung und Verwaltung der Nutzerinnen und Nutzer, um die Veröffentlichung aktueller Informationen und Termine sowie um die Dateiverwaltung. Es stehen Arbeitshilfen und Materialien, ausgewählte wissenschaftliche Publikationen sowie Dokumente und Informationen zum Vorhabensbereich zum Download zur Verfügung. Die Nutzerinnen und Nutzer können das Portal zudem für persönliche Kontakte, die interne Teamkommunikation sowie individuelle Planungen verwenden. Auch virtuelle Austauschtreffen können direkt über das Konferenztool in LernSax organisiert und durchgeführt werden.

Die Möglichkeit des fachlichen Austauschs über die Plattform wird bisher sehr gut angenommen. Insbesondere das Forum wird dabei zur Kommunikation genutzt. Hier wurden bereits praktische Erfahrungen miteinander geteilt, Fragen untereinander beantwortet und erste Kontakte geknüpft. Die zur Verfügung gestellten Materialien und Arbeitshilfen werden mehrfach heruntergeladen und in der Praxis eingesetzt. Wie die Nutzerinnen und Nutzer berichten, sind diese für ihre tägliche Arbeit sehr hilfreich – ebenso wie der fachliche Austausch, der zum regelmäßigen Besuch des Portals motiviert.

Austausch und Netzwerktreffen

Neben der Vernetzung auf der SIA-LernSax-Plattform organisiert und moderiert die Servicestelle schulartspezifische und thematische Austausch- und Netzwerktreffen sowie Fortbildungsveranstaltungen für Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten. Dabei werden in Einklang mit bestehenden Fortbildungswünschen und -bedarfen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Veranstaltungen geplant und umgesetzt. Zur detaillierten Bedarfserfassung wurde im Dezember 2021 eine Online-Befragung mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Die Themen „Instrumente und Methoden für die individuelle Förderung“, „schulartbezogener Fachaustausch, Förderplanung“, „Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams“ und „Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten“ wurden vom Assistenzpersonal priorisiert.

Der Bedarf an Austausch und Fortbildung unter den Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten ist sehr hoch – entsprechend werden die Austausch- und Netzwerktreffen oft nachgefragt und sehr gut angenommen. In den Winterferien wurden acht virtuelle Veranstaltungen zu den Themen „Individuelle Förderung und schulartspezifischer Austausch“, „Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung“ sowie „Digitale Arbeitshilfen“ mit insgesamt 275 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfolgreich durchgeführt.

Zum Thema „Individuelle Förderung“ konnte Ines Seitz, Schulleiterin der Anne-Frank-Schule Zwickau als Referentin gewonnen werden. Sie vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowohl Grundlagenwissen als auch praktische Beispiele und Übungen. Im Seminar „Digitale Arbeitshilfen“, das von den SIA-Mitarbeiterinnen selbst durchgeführt wurde, lernten die Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten praxisorientiert, welche Tools bei der Erstellung von Arbeitsblättern hilfreich und effektiv sind und worauf es bei der Gestaltung von Materialien für Kinder und Jugendliche mit pädagogischen und sonderpädagogischen Förderbedarfen ankommt. Ute Schnabel, Vorsitzende des Verbandes Sonderpädagogik e. V., Landesverband Sachsen und Schulleiterin des Förderzentrums „Clemens Winkler“ in Brand-Erbisdorf gelang es – als Expertin für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung – den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur Fachwissen, sondern auch Erfahrungen aus der Praxis anschaulich zu vermitteln. „Es war sehr schön, so einen praxisnahen, motivierenden Input zu bekommen. Ich konnte sehr gut zuhören und habe viel mitgenommen. Ihr macht das echt gut, danke, dass es die Angebote gibt!“, so das Feedback einer Teilnehmerin.

 Bis zum Schuljahresende werden weitere virtuelle Veranstaltungen u. a. zu den Themen „Autismus“, „Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten“ und „schulartspezifischer Fachaustausch“ folgen. Darüber hinaus sind Veranstaltungen buchbar, die in der ersten Sommerferienwoche als ganztägiges Präsenzangebot unterbreitet werden. Anmeldungen können über www.lsj-akademie.de erfolgen.

Quelle: Dieser Artikel wurde am 13.06.2022 auf den Internetseiten des SMK zu Inklusion und Schule veröffentlicht.

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