Wenn die Seele über­läuft – Präven­tion & Unter­stützung psy­chischer Gesund­­heit bei Schülerinnen und Schülern!

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Prävention & Unterstützung psychischer Gesundheit ist nahezu an jeder Schule ein dringendes Thema. Das Ausmaß von betroffenen Schülerinnen und Schülern ist immens: Depressionserkrankungen, Angststörungen, Selbstverletzungen, Essstörungen, die Liste ist lang bis hin zur Suizidalität. Deshalb ist es wichtig, dass pädagogische Fachkräfte Möglichkeiten der Prävention und Unterstützungsmöglichkeiten kennen. Hier spielen auch Informations- und Aufklärungskampagnen eine wichtige Rolle sowie konkrete Projekt- und Unterstützungsangebote für Schulen. Es geht es darum, das Bewusstsein für das Thema Psychische Gesundheit für alle zu schärfen und darauf aufmerksam zu machen, dass es (professionelle) Hilfe gibt.

Die LSJ Sachsen bietet in ihrem Rahmen der schulischen Gesundheitsförderung zu diesem Thema verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten für pädagogische Fachkräfte an. Zum einen können Sie sich im Lernportal der LSJ Sachsen „Junge Sachsen fit fürs Leben“ umfassend über Projekte, Programme und Angebote sowie zu Materialien informieren und viele auch direkt downloaden, zum anderen können Sie zielgerichtet an unseren Fortbildungsveranstaltungen der „Regionalen Zirkel“ teilnehmen.

Speziell zum Thema psychische Gesundheit bietet Ihnen die LSJ Sachsen im Juni 23 einen virtuellen Regionalen Zirkel zum Thema Umgang mit Suizidalität bei Schülerinnen und Schülern an. Es ist ein Thema, das betroffen macht und uns oft sprachlos und hilflos zurücklässt, denn die Suizidrate bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren ist alarmierend: So starben durch Suizid in Deutschland im Jahr 2021 insgesamt 495 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren, davon 189 unter 19 Jahren, wie das Statistische Bundesamt auflistet. Über Suizidversuche dagegen gibt es keine Statistik, es wird von Fachleuten geschätzt, dass diese Zahl mindestens zwanzigmal höher ist.

Untersuchungen zufolge liegen die Ursachen nicht im schulischen Bereich, auch als Auslöser für einen Suizidversuch werden schulische Probleme eher selten genannt, so auch die professionelle „Beratungsstelle Neuhland“ in Berlin, die eine langjährige Expertise zu diesem Thema aufweist.  Ursachen werden in einer nicht gelingenden Krisenbewältigung bei Jugendlichen angenommen bei gleichzeitiger fehlender Unterstützung, z.B. von Eltern und anderen Bezugspersonen.

Kann die Schule dennoch helfen und können Lehrkräfte hier präventiv wirksam sein?
Ja, denn die Schule nimmt in den Erfahrungsbereichen der Kinder und Jugendlichen einen zentralen Stellenwert ein. Der erste Schritt ist, sich der Tatsache bewusst zu werden, dass z.B. Suizid bei Kindern und Jugendlichen kein Tabu-Thema sein darf, sich zu trauen, darüber zu sprechen. Suizidgefährdete Kinder und Jugendliche senden ihre Signale häufig im Rahmen des Schulalltags den Mitschülern, Freunden, den Lehrern gegenüber aus („Mich mag sowieso keiner, es ist sowieso allen egal ob ich noch lebe“). Deshalb ist ein wichtiger Faktor bei der Suizidprävention die frühzeitige Erkennung von Risikofaktoren.

  • Virtueller Regionaler Zirkel zum Umgang mit Suizidalität bei Schülerinnen und Schülern:
    In zwei Modulen können Sie sich zu Risikofaktoren und Warnzeichen von Suizidalität bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen informieren, hierbei werden auch gesetzliche Bestimmungen sowie Hilfsmöglichkeiten thematisiert. In praktischen Übungen werden darüber hinaus Gesprächstechniken vermittelt.
    Modul 1: 28.06.23 von 14.00 – 16.00 Uhr
    Modul 2: 05.07.23 von 14.00 – 16.00 Uhr
    Für die zwei Module konnten wir zwei Referentinnen des Netzwerkes für Suizidprävention in Sachsen aus dem Werber-Felber-Institut für Suizidprävention und interdisziplinäre Forschung im Gesundheitswesen e.V. gewinnen. Die Veranstaltungen sind kostenfrei.

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